Maximilian Schmid, Wehringen

„Angefangen hat die Kaffeerösterei eigentlich mit einer spontanen Idee: Mein Kollege Stefan Steidle, der früher mit meinem Papa Musik gespielt hat, hat zu Weihnachten einmal einen kleinen Röster geschenkt bekommen. Das hat er dann für sich einmal ausprobiert und meinem Vater, der auch ganz kaffeebegeistert war, gezeigt. Und die beiden haben sich dann recht schnell einen eigenen, größeren Röster gebaut – da wir hier in Wehringen eine Maschinenbaufirma hatten und da das notwendige Material da war, war das unkompliziert und es wurde einfach einmal über die Weihnachtsferien getüftelt und gewerkelt. Das Kaffeerösten wurde dann erstmal als Hobby betrieben: Einmal im Monat, am Samstag, war Rösttag und da haben dann Familien und Freunde von uns zugesehen und auch immer etwas Kaffee bekommen. Durch Zufall haben wir dann einen professionellen Röster auf eBay gefunden, wir konnten dann mehr Kaffee rösten und so wurde aus dem Hobby doch ein Geschäft. Es ist natürlich schön, das hier an meinem Wohnort machen zu können, man kennt sich hier ja und unterstützt sich gegenseitig. Die räumlichen Gegebenheiten waren bereits geschaffen, denn mein Opa hatte auf dem Grundstück früher eine Autowerkstatt, sodass wir den Platz von Anfang an hatten. Vieles hat sich auch einfach so ergeben, aus Kunden sind Freunde geworden und aus manchen Begegnungen ist die Rösterei gewachsen, z. B. unsere Homepage oder generell unser Verpackungsdesign ist so entstanden. Ich selbst habe eigentlich etwas ganz Anderes gelernt, fand das Kaffeerösten aber auch immer schon interessant und vor fünf oder sechs Jahren bin ich dann miteingestiegen, wollte erstmal schauen, wie es sich entwickelt, aber dann ist die Zeit vergangen und es hat dann doch sehr viel Spaß gemacht. Als mein Vater vor ein paar Jahren gestorben ist, habe ich dann übernommen, gemeinsam mit Stefan. Was mich persönlich so an Kaffee begeistert, ist zum einen die Vielfalt der einzelnen Sorten aus den verschiedenen Ländern und zum anderen diese ganzen Aromen, die man durch das Rösten noch hinzufügen kann – übrigens den Rösttag, den gibts immer noch! Für die Zukunft könnte ich mir vorstellen, dass wir vielleicht mal ein Café mitbetreiben oder generell noch etwas größer werden. Aber ich bin da ganz zuversichtlich, dass sich diese Dinge wie in den letzten Jahren auch einfach ergeben werden.“