Caroline Harzer, Gersthofen

„Für mich war klar, dass ich meinem sehr aktiven Hund mehr bieten muss als nur die Ausbildung in einer normalen Hundeschule, um ihm gerecht zu werden. Ich bin dann auf die Rettungshunde aufmerksam geworden und habe damit genau das Richtige für uns gefunden, denn wir können dadurch beide aktiv sein und gleichzeitig Menschen helfen. Trainiert wird zwei Mal die Woche, damit der Hund dann auch die notwendige Kondition und Übung im Ernstfall hat und ich selbstverständlich auch. Einsätze gibt es immer dann, wenn Menschen vermisst werden, oft natürlich in Waldgebieten. Wenn sich zum Beispiel Kinder verlaufen oder ältere Menschen. Jeder Einsatz ist immer eine neue Herausforderung, denn es ist jedes Mal anders und auch immer hochspannend, denn man weiß nie, wie es ausgeht. Es gibt verschiedene Arten und Weisen, wie ein Rettungshund anzeigt, wenn er eine vermisste Person gefunden hat. Meine Hündin Milkyway ist zum Beispiel ein sogenannter Rückverweiser. Wenn sie eine vermisste Person gefunden hat, dann kommt sie zu mir zurück, springt mich an und pendelt solange zwischen der Person und mir hin und her bis ich letztlich bei dem Menschen bin, der Hilfe benötigt. Mittlerweile ist Milkyway vollständig ausgebildet. Mein anderer Hund Gino wird auch gerade noch zum Rettungshund ausgebildet. Er wiederum ist ein ganz anderer Typ: Wenn er einen vermissten Menschen findet, zeigt er das durch lautes Bellen an, weshalb man ihn als Verbeller bezeichnet. Was viele Menschen nicht wissen ist, dass eigentlich fast jeder Hund Rettungshund werden kann. Bestenfalls sollte der Hund natürlich nicht zu groß und nicht zu klein sein, aber selbst Gino, der ein Jack-Russell-Terrier ist, eignet sich als Rettungshund. Denn es geht vor allem darum, gut riechen zu können und das können die meisten Hunde. Klar muss der Hund natürlich auch aktiv sein und Grundgehorsam ist vorausgesetzt, aber das wird mit ihm ausführlich trainiert. Mit dem Training hört es aber natürlich noch lange nicht auf, denn damit der Hung seine Kondition beibehält, sind aktive und lange Spaziergänge notwendig und auch die Unterordnung muss zu Hause trainiert werden. Für mich ist es ein tolles Gefühl, mit meinen Hunden gemeinsam Menschen zu helfen und so Leben zu retten.“