Benjamin Blümel, Meitingen

„Ich bin auf dem Land groß geworden und wollte auch immer in meiner Heimat bleiben. Zum Arbeiten war ich schon viel in Deutschland unterwegs und eigentlich auch weltweit – vor allem auch viel in Nordamerika. Letztendlich fühle ich mich aber auf dem Land wohl, gerade hier in unserer Region, wo ich auch aufgewachsen bin und da möchte ich auch bleiben. Ich habe schon ganz früh angefangen zu zeichnen und dementsprechend war dann das Tätowieren relativ schnell schon als Kind für mich interessant – also mit elf oder zwölf Jahren. Da war ich auch ein ganz großer Fan von so Punk-Bands, wo eben alle ziemlich tätowiert waren und ja, das wollte ich dann relativ schnell eigentlich auch machen. Mit 15 hatte ich schon den Plan und mit 16 habe ich mich dann das erste Mal tätowieren lassen und war ganz begeistert. Meinen Eltern zuliebe habe ich dann aber erst eine Ausbildung in München als Graveur gemacht und die auch abgeschlossen. Während der Ausbildung habe ich allerdings schon am Abend das Tätowieren angefangen und mir das so beigebracht. Und dann 2004, ein Jahr nach meiner Gesellenprüfung, habe ich den Laden hier in Meitingen eröffnet. Ich war damals 22, als ich den aufgemacht habe und der ist über die Jahre natürlich gewachsen und ich wurde immer
Professioneller, auch reifer natürlich — man lernt ja dazu – und dann habe ich das Gebäude 2017 fertiggestellt. Ich habe mich dran gewöhnt, meine Werke auch nach Jahren wiederzusehen, was am Anfang schwierig ist, weil man sich immer weiterentwickelt und natürlich auch selbstkritisch ist, es ist anderseits natürlich auch toll nach beispielsweise zehn Jahren oder noch länger Arbeiten von mir wiederzusehen und vor allem die Leute immer noch glücklich damit zu sehen. Das ist toll.“